Am vergangenen Wochenende quälte sich der FC Bayern München zum ersten Bundesligasieg unter Julian Nagelsmann. Mit 3:2 wurde der 1. FC Köln bezwungen. Schwach sah dabei vor allem die Defensive aus. Den Unmut der Fans bekam in der Allianz Arena allerdings ein Spieler aus der Offensive zu spüren: Leroy Sané. Er musste sich zahlreiche Pfiffe gefallen lassen. Wenig überraschend kam dies bei den Bayern nicht gut an: Nagelsmann und Thomas Müller nahmen den 25-Jährigen bereits in Schutz. Der frühere Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge legte nun nach.

Rummenigge vergleicht Sané mit Robben

Er habe „etwas Mitleid“ mit dem Spieler, zitiert „Spox“ Rummenigge. Sané sei zwar „stets bemüht“, aber ihm fehle das Selbstvertrauen. Dass er eine schlechte letzte Saison und eine schwache EM gespielt habe, helfe „natürlich auch nicht“, so der langjährige Vereinschef. Der Zorn der Fans gegen Sané erinnere ihn an Arjen Robben, schildert Rummenigge weiter. Dieser sei ebenfalls von den eigenen Anhängern angegangen worden, nachdem er im Champions League-Finale 2012 einen Elfmeter in der Verlängerung verschossen hatte.

Der Spieler wollte damals gehen, erinnert sich der 65-Jährigen. Die Verantwortlichen hätten ihn damals wieder aufgebaut – ein Jahr später sei Robben dann zum Matchwinner geworden. Ähnliches müsse jetzt mit Sané geschehen. Diesbezüglich sieht Rummenigge den Trainer in der Pflicht. Nagelsmann müsse versuchen, den Spieler „zurück in die Bahn zu bringen.“ Für alle anderen Lösungen habe man zu viel Geld in die Hand genommen. Sané wechselte vor einem Jahr nach München. Angeblich flossen im Gegenzug 50 Millionen Euro Ablöse auf die Konten Manchester Citys.

Neuverpflichtungen erst nach einem Verkauf

Rummenigge sprach auch über mögliche Neuverpflichtungen. Diesbezüglich erinnert er an den Aufsichtsratsbeschluss, dass die Münchner einen Spieler abgeben müssten, bevor ein neuer kommen könnte. Er glaube, dass sich Sportchef Hasan Salihamidzic an diese Entscheidung halten müsse, schildert der 65-Jährige. Ein möglicher Kandidat für den Verkauf ist laut unterschiedlicher Medienmeldungen Corentin Tolisso. Diesen bezeichnet Rummenigge als „brauchbaren Spieler für den FC Bayern.“ Ob diese Worte so zu deuten sind, dass der frühere Verantwortliche den Franzosen gerne halten würde, sei dem geneigten Leser überlassen.

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