Die beiden Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg und Hannover 96 haben sich fast zeitgleich von bisherigen Trainern Damir Canadi und Mirko Slomka getrennt. Der Club hat nur eine etwa eine Woche gebraucht, um in Gestalt von Jens Keller Ersatz zu verpflichten. Deutlich komplizierter gestaltet sich hingegen die Trainersuche bei Hannover 96.
Keller und Nürnberg blicken optimistisch in die Zukunft
Beim Club ist man überzeugt, mit Keller den passenden Coach gefunden zu haben. Dieser habe in persönlichen Gesprächen überzeugt, kenne die Liga und könne sich mit den Zielen des Vereins identifizieren. Er sei deshalb der passende Mann, schwärmt Manager Robert Palikuca vom früheren Schalker. Der neue Trainer gibt das Kompliment zurück: Nürnberg sei ein spannender Verein mit großer Tradition und einem „immensen Fanpotenzial.“ Er sei sicher, dass die Mannschaft mit der fußballbegeisterten Region im Rücken ihre Ziele erreichen werde. Er freue sich deshalb auf „die interessante Aufgabe beim 1. FC Nürnberg.“
Hannover 96 ist immer noch auf der Suche
Dass 96 dringend einen neuen Chefcoach braucht, war in den vergangenen Wochen eindrucksvoll zu sehen. Zuletzt verlor der Absteiger mit 0:4 gegen Heidenheim, rutschte auf Platz 15 ab und muss sich nun mit der ernsthaften Möglichkeit auseinandersetzen, dass es direkt in Liga 3 gehen könnte. Dazu passend sagte der erste Wunschkandidat bereits vielsagend ab: Alex Frei ließ wissen, dass er lieber weiterhin die U18 des FC Basel als die Niedersachen betreuen wolle.
Als Kandidaten sind laut „kicker“ noch der frühere Stuttgarter Alexander Zorniger sowie der ehemalige Auer Daniel Meyer im Gespräch. Mit dem ebenfalls in den Medien gehandelten Marcel Rapp habe es hingegen keinen Kontakt gegeben. Der neu formierte Aufsichtsrat wird sich jetzt mit den beiden Kandidaten beschäftigen, berichtet die Quelle. Dies ist an sich schon bemerkenswert. Denn eigentlich liegt es nicht in der Verantwortung des Kontrollgremiums, einen Trainer zu bestimmen. Das macht die operative Führung um Jan Schlaudraff. Der will aber warten, „bis alles passt.“ Diese Idee scheint sich im Aufsichtsrat keiner Anhänger zu erfreuen.