Offiziell tritt Dietmar Beiersdorfer seinen Job als Vorstandschef des Hamburger SV erst zum 1. Juli an, doch schon jetzt laufen alle Fäden des Bundesliga-Dinos bei dem früheren Manager von Zenit St. Petersburg zusammen. Der zögerte nicht lange und hat jetzt seine ersten Entscheidungen verkündet. Mit diesen wird er nicht überall auf Gegenliebe stoßen.
Slomka bleibt Trainer
Mirko Slomka bleibt so Trainer des HSV. Wie „Sport 1“ berichtet, hat Beiersdorfer diese Entscheidung nach einem ersten persönlichen Gespräch mit dem 46-Jährigen getroffen. Er stellte sich damit gegen seinen künftigen Aufsichstratschef Karl Gernandt, der immer wieder öffentlich an Slomka Zweifel geäußert hatte. Gerüchteweise soll es sogar schon erste Kontakte mit Thomas Tuchel gegeben haben. Diese Personalie ist damit zumindest vorläufig vom Tisch. Allerdings dürfte der Name sehr schnell an der Elbe wieder auftauchen, sollte der sportliche Erfolg ausbleiben.
Kreuzer muss weiter warten
Die zweite Entscheidung von Beiersdorfer betraf Oliver Kreuzer. In dieser Personalie beschloss der neue Boss, erst einmal nichts zu entscheiden und weiter zu warten. Kenner des HSV und von Beiersdorfer werten diese Schritt in der Form, dass der neue Vorstandschef eher dazu tendiert, den Manager, der erst vor der Saison vom Karlsruher SC an die Elbe gekommen war, seine Papiere auszustellen. Sonst hätte es sich angeboten, diesem zeitgleich mit Slomka das Vertrauen auszusprechen und zugleich den neuen Aufgabenbereich Kreuzers vorzustellen. Ob es aber wirklich so kommt, bleibt abzuwarten. Passiert bis zum 1. Juli nichts, ist der frühere Manager faktisch entlassen: Da die Profimannschaft aus dem Gesamtverein an diesem Tag ausgegliedert ist, Kreuzer aber für den Gesamtverein arbeitet, hat er keine Arbeitsgrundlage mehr.