Waren es die fehlenden Angebote? Oder fühlt ein Mann nun doch, dass er über Jahre in einem Job gearbeitet hat, der extrem an die Substanz geht und ein immenses inneres Feuer verlangt, um erfolgreich zu sein? Letztlich spielt es keine Rolle. Fakt ist: Jürgen Klopp hat umgedacht. Der Trainer von Borussia Dortmund, der sein letztes Spiel in dieser Rolle jüngst 1:3 gegen den VfL Wolfsburg verlor, was besonders bitter war, da es sich um das Pokalfinale handelte, wird nicht sofort einen neuen Job annehmen. Stattdessen wird er von seinem Trainerposten pausieren.

Keine Informationen über die Länge der Pause
Spannend dabei: Klopp machte keine Angaben darüber, wie lange seine Pause dauern wird. Die Rede ist nur kryptisch von einer „mehrmonatigen Unterbrechung“. Dies lässt viel Luft für Fantasie: Einerseits kann es so sein, dass wir ihn schon wieder im September auf irgendeiner Bank erleben. Anderseits nimmt er sich vielleicht auch die gesamte neue Saison aus Auszeit – so ähnlich, wie es jüngst Thomas Tuchel getan hat, der Klopp beim BVB beerbt.

Entscheidung nach Gespräch mit Berater
Da Fußball in der Regel auch ein Geschäft ist, in dem es darum geht, Dinge zu interpretieren und Handlungen zu lesen, sei eine weitere Geschichte rund um Klopps umdenken erzählt: Die Entscheidung fällte der 47-Jährige nach einem Gespräch mit seinem Berater Marc Kosicke. Er müsse erst einmal die sieben „hoch emotionalen Jahre“ bei Schwarz-Gelb verarbeiten, so Klopp, um dann „hoch motiviert mit meinem Trainerteam“ eine neue Aufgabe angehen zu können.

Ein wenig klingt dies so, als warte er auf den richtigen Job. Wer spekulieren möchte: Dass Pep Guardiola in der übernächsten Saison noch Coach des FC Bayern ist, erscheint noch nicht sehr wahrscheinlich. Sollte Jogi Löw eine erfolgreiche EM haben, könnte er vielleicht zurücktreten. Möglicherweise hofft Klopp aber auch einfach darauf, dass Thomas Tuchel beim BVB versagt.

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