Es bieten sich viele Geschichten an, die man über das Duell zwischen dem FC Bayern München und dem 1. FC Köln erzählen konnte, welches das Freitagsspiel des 23. Spieltags bildete. Die langweiligste: Der Meister gewann klar mit 4:1 und bleibt auf Kurs in Richtung Titelverteidigung. Schon nicht ganz so uninteressant: Es war zugleich auch der 115. Geburtstag des erfolgreichsten deutschen Klubs. Die aber wohl beste lautet: Köln war stark und Bayern konnte froh sein, dass Manuel Neuer im eigenen Tor steht. Sonst wäre die eigene Geburtstagsparty möglicherweise gründlich nach hinten losgegangen.
Neuer muss erstklassig halten
Der FC Bayern brauchte genau zehn Minuten, um mit 2:0 in Führung zu gehen. Die Tore besorgten Franck Ribery und Bastian Schweinsteiger. Wer glaubte, dass die Kölner dadurch gebrochen wären, erlebte eine Überraschung. Der FC steckte nicht auf, sondern hielt tapfer dagegen. Anthony Ujah sorgte ganz kurz vor dem Pausenpfiff für 1:2 aus Sicht der Rheinländer. In Halbzeit hieß das Duell dann Ujah gegen Neuer – und der Bayer-Keeper konnte es wieder und wieder für sich entscheiden. Mit einem durchschnittlichen Keeper wären die Münchner hier vermutlich in Rückstand geraten.
Robben und Lewandowski machen den Sack zu
Die Bayern-Abwehr wackelte rund 20 Minuten bedenklich. Man konnte der Offensive des Meisters ansehen, dass ihnen dieses Treiben irgendwann zu bunt wurde. Die Angriffsspieler, die nach der 2:0-Führung einen deutlichen Gang zurückgeschaltet hatten, brachten sich wieder mehr ein. Und dies zahlte sich aus. Arjen Robben erzielte in der 67. Minute das 3:1. Und Robert Lewandowski sorgte in Minute 75 mit der Brust für den Endstand. Es wirkt kaum vorstellbar, dass man noch vor zwei Wochen diskutiert hat, ob der Pole wirklich zu den Bayern passt.
Die Gegner der Münchner konnten aus dem Auftritt allerdings einen wichtigen Schluss ziehen: Die Abwehr der Bayern ist anfällig – allerdings gibt es da ja noch Neuer.