Der Kader für die WM 2022, mit dem Deutschland zum fünften Mal Weltmeister werden möchte, steht. Bundestrainer Hansi Flick nominierte dabei einige Überraschungen. Nachdem in der Offensive Timo Werner, Lukas Nmecha und Marco Reus verletzungsbedingt ausfielen, schafften Niklas Füllkrug (Werder Bremen), Youssoufa Moukoko (Borussia Dortmund) und Mario Götze (Eintracht Frankfurt) den Sprung in das deutsche Aufgebot. In der Abwehr ist zudem in Gestalt von Armel Bella Kotchap (FC Southampton) eine weitere große Überraschung dabei.
Alle bekannten Stützen stehen im Team
Ansonsten vertraute Flick auf die bekannten Größen seiner Amtszeit. Mit Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Jamal Musiala, Leroy Sané, Thomas Müller, Leon Goretzka und Serge Gnabry stellt der FC Bayern München gleich sieben Akteure. Die zweitmeisten Spieler kommen von Borussia Dortmund. Namentlich handelt es sich um Niklas Süle, Nico Schlotterbeck, Karim Adeyemi, Julian Brandt und den schon erwähnten Moukoko. Aus der englischen Premier League spielen Thilo Kehrer (West Ham United), Ilkay Gündogan (Manchester City), Kai Havertz (FC Chelsea) und der genannte Kotchap für Deutschland. Aus Spanien kommen Antonio Rüdiger von Real Madrid und Marc-Andre ter Stegen vom FC Barcelona hinzu. Die weiteren Spieler sind der Frankfurter Kevin Trapp, die beiden Leipziger Lukas Klostermann sowie David Raum, der Gladbacher Jonas Hofmann und die beiden Freiburger Matthias Ginter sowie Christian Günter.
Deutschlands Kader in der Analyse: Zwei Problempositionen gibt es
Deutschland fehlen für zwei Positionen Spieler, die hier immer zum Einsatz kommen. Erstens mangelt es an einem Rechtsverteidiger. Hier standen mit Mitchell Weiser von Werder Bremen und Ridle Baku vom VfL Wolfsburg eigentlich sogar zwei Kandidaten zur Verfügung. Zweitens hat Flick zwar viele Akteure für die „Sechs“ nominiert. Doch sie alle denken offensiv. Es fehlt der klassische Abräumer, der seine angreifenden Kollegen absichert. Mit Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg) oder Julian Weigl (Borussia Mönchengladbach) hätte es auch diesbezüglich Kandidaten gegeben. Flick verzichtete jedoch. Rechts könnten deshalb Kimmich oder Hofmann spielen. Auf der defensiven Sechs könnten Ginter oder ebenfalls Kimmich agieren.