Das Tischtuch zwischen James Rodriguez und dem FC Bayern München scheint endgültig zerrissen zu sein. Wie die spanische Tageszeitung „ABC“ meldet, bittet der Kolumbianer darum, den Verein im Winter verlassen zu dürfen. Er würde dann zu Real Madrid zurückkehren. Der 27-Jährige ist offiziell noch immer Spieler der Königlichen und nur zur Leihe in München. Die Bayern besitzen allerdings eine Kaufoption im kommenden Sommer.
James hat genug von Kovac
Die Zeitung berichtet, James habe „Trainer Niko Kovac und die Bayern satt.“ Diese Meldung ist durchaus glaubwürdig. Schon vor einigen Wochen wurde bekannt, dass der Kolumbianer nicht unbedingt zu den größten Fans des Kroaten zählt. Der Offensivmann beschwerte sich lautstark darüber, dass er zu wenig spielen würde. An Kovac gerichtet erklärte James zudem, man sei „hier nicht bei Eintracht Frankfurt.“ Inzwischen spielt der 27-Jährige zwar häufiger, aber muss rotationsbedingt trotzdem regelmäßig auch auf der Bank Platz nehmen.
Wie wahrscheinlich ist ein Abschied?
Auf den ersten Blick wirkt ein Abschied des Kolumbianers nicht sonderlich wahrscheinlich. Die Bayern haben nicht nur eine Kaufoption in Höhe von 42 Millionen Euro. Auch der Anschlussvertrag mit dem Spieler ist bereits ausgehandelt. James zählt in dieser Spielzeit zudem zu den stärkeren Akteuren. Hinzu kommt, dass Real bei einer Winterrückkehr einen Teil der bereits gezahlten Leihgebühr nach München zurücküberweisen müssten. Dazu verspüren die Königlichen vermutlich keine große Neigung. Und an der Säbener Straße wird man kaum freiwillig auf dieses Geld verzichten.
Auf der anderen Seite brauchen die Bayern vor allem eins: Ruhe. Der Klub hat jetzt schon mit vielen Nebengeräuschen zu kämpfen, die sich leistungshemmend auswirken. Einen Spieler in dieser Situation zum Bleiben zu zwingen, der unbedingt weg möchte, kann kaum helfen. Die Bosse der Bayern stehen so vor einer anspruchsvollen Aufgabe, hier eine Lösung zu finden, die alle Seiten zufriedenstellt.